Sie stehen vor dem Grab der Familie Gregorovius. Der neoklassizistische Grabstein hebt sich mit seiner strengen Gliederung deutlich von den anderen Grabsteinen ab. Die Vorfahren der Familie Gregorovius entstammten einem polnischen Adelsgeschlecht aus dem frühen 15. Jahrhundert, dessen Nachname Grzegorzewski lautete. Die Latinisierung des Namens führte danach zu Gregorovius. Im 16. Jahrhundert wurden einige Familienmitglieder Geistliche in Ostpreußen. Nachkommen der nächsten Generation ergriffen dann auch Berufe im Staat wie Justiziare, Bürgermeister, Landräte oder auch Architekten.
Oscar Gregorovius war als Architekt und Baumeister sowie Kommunalpolitiker für die Entstehung und Entwicklung von Karlshorst prägend. Aus diesen Gründen ist der Grabstein über seinen künstlerischen Wert hinaus auch aus historischer Sicht ein Denkmal. Leider ist bei der Beschriftung der Grabstelle ein Schreibfehler unterlaufen. Finden Sie ihn? Der Vorname von Oscar Hugo Gregorovius wurde mit „k“ (Oskar) geschrieben. Das ist sowohl in Stein gemeißelt als auch auf dem Denkmalschild zu sehen. Lucie ist die Tochter von Oscar Gregorovius. Sie starb bereits mit 30 Jahren. Er hatte auch noch 3 Söhne, über die wenig bekannt ist. Warum die anderen Familienmitglieder hier nicht beerdigt sind, ist leider ebenfalls nicht in Erfahrung zu bringen.
Gehen Sie dann weiter zur Kapelle. Die Kapelle ist gewissermaßen das Zentrum des Friedhofs und wurde in den Jahren 1904 bis 1905 nach den Plänen des Baumeisters Joh. Ernst im neugotischen Stil errichtet. Sie ist ein Architekturdenkmal. Die im Umfeld der Kapelle befindlichen Gräber der Familien Gregorovius und Lange mit ihren monumentalen Grabsteinen vermitteln eine Vorstellung von der alten Friedhofskultur.
Um zur nächsten Station zu gelangen gehen Sie noch ein Stück weiter an der Kapelle vorbei bis zum ersten unbefestigten Weg, welcher dann parallel zum Hauptweg in Richtung Robert-Siewert-Straße verläuft. Auf der rechten Seite stand fast 100 Jahre lang ein regelrechter Efeu-Baum, von welchem nun nur noch der Stamm zu sehen ist. Unter günstigen Bedingungen kann ein Efeu bis zu 450 Jahre alt werden. Leider hat er in den trockenen Sommern der letzten Jahre sehr gelitten, so dass er abgestorben ist. Als Stütze wählte der mächtige Efeu-Busch passenderweise einen alten Grabstein, welcher auch heute noch dort eingewachsen zu sehen ist.
Sie befinden sich im Wohnpark Karlshorst, einem ehemaligen Kasernenkomplex. Gegenüber vom „BYSTRO“ befindet sich eine Schautafel, welche die Geschichte des Wohnparks anschaulich erklärt.
An der Kreuzung befindet sich linkerhand, Richtung Bushaltestelle, vor dem Grundstück Köpenicker Allee 91/Rheinsteinstraße 99 eine große Stiel-Eiche. Sie ist ein Naturdenkmal und prägt den Kreuzungsbereich in besonderer Weise.
Sie stehen an der alten Zufahrt zum Gelände. Hier befindet sich ein verhältnismäßig großes zusammenhängendes Waldstück.
Die heutige Katholische Hochschule für Sozialwesen arbeitet seit ihrer Gründung im Jahr 1991 an einem geschichtsträchtigen Ort. Vor Ort befindet sich eine Schautafel mit der Historie des Gebäudes.
Sie stehen an der Zufahrt zum Wirtschaftshof des Geländes. Ein altes Pförtnerhäuschen erinnert an frühere Zeiten.
Sie stehen vor einer kleinen Mittelinsel der Neuwieder Straße, welche um einen alten schützenswerten Eichenbaum herum errichtet wurde.
Sie sind an der Stelle angelangt, an welcher die beiden Friedhofsteile aufeinander treffen.
Am rechten Wegesrand ist ein „Betreten verboten Schild“ aufgestellt, welches die unter Naturschutz stehende Fläche schützt.
Zwischen den beiden Blumenhändlern befindet sich einer der kleineren Nebeneingänge des Friedhofs. Gehen Sie durch den kleinen Eingang auf das Friedhofsgelände und folgen sie dem Weg bis zur Tafel „Lebensraum Friedhof“!