Die letzten in Deutschland noch erhaltenen Flugzeughallen aus dem 1. Weltkrieg sind hier zu sehen.
Die Gemeinde Friedrichsfelde beschloss am 8. Dezember 1916 die Entwicklung eines Flugplatzes im Ortsteil Karlshorst. Im Februar 1917 wurde mit dem Bau eines Anschlussgleises für das Flugfeld begonnen. Die ersten Bauarbeiten der Flugzeughallen begannen im April 1917. Das Militär beauftragte für den Bau der Flugzeughallen die Münchner „Baugesellschaft Gebrüder Rank“, welche 1901 die Konzession für die Herstellung von Stahlbeton erworben hatte. Sie war damit am Anfang des 20. Jahrhundert eines der wenigen Unternehmen in Süddeutschland, das sich mit der Nutzung von Stahlbeton beim Bau von Gebäuden befasste. Die Hallen wurden in einem Taktverfahren mit einer lastaufnehmenden Konstruktion aus Stahlbeton und einer gemauerten Kuppel aus Langlochziegeln errichtet. Es konnte sehr kostengünstig und schnell gebaut werden. Die Hallen waren erstmalig beheizbar (Fußbodenheizung und Wandheizkörper), so dass auch im Winter Temperaturen über 8 Grad erreicht wurden und keine Probleme mit Schwitzwasser auftraten. Das neue Konzept überzeugte die Auftraggeber und so erhielt die Münchner Firma „Baugesellschaft Gebrüder Rank“ am 31. März 1917 den Auftrag für die Hallen 1 bis 4 und den Bau eines Werftgebäudes. Die Hallen 5 und 6 wurden von einer anderen bisher noch nicht identifizierten Baufirma errichtet. Offizielle Bauzeit: 15.4.1917 bis 15.5.1919.
Die Flugzeughallen wurden in einer Größe von 66,50 m mal 22,70 m geplant und gebaut und waren für eine große Anzahl von Flugzeugen ausgelegt. Gleichzeitig war geplant, in diesen Hallen Wartungsarbeiten an den Flugzeugen durchzuführen. Die Tore zum Flugfeld hatten eine lichte Weite von 22 m. Die untergestellten Flugzeuge hatten in der Regel eine Spannweite von 7,50 m bis 9,50 m, so dass sie ohne Beschädigungen an den Tragflächen in die Halle eingerollt werden konnten.
Während des Aufbaus des Flughafens wurde mit dem Flugbetrieb begonnen und gleichzeitig Flugpersonal ausgebildet. Die Flugabteilung Karlshorst und die Lehrabteilung Karlshorst der Inspektion des Lichtbildwesens waren hier stationiert. Auf dem Flugplatz Berlin-Karlshorst wurde 1919 eine Staffel für den Grenzschutz Ost und eine Polizeifliegerstaffel aufgebaut. Nachweislich fand mindestens bis März 1920 ein Flugbetrieb statt. Später wurden Hallen ganz unterschiedlich nachgenutzt. In Halle 3 direkt hinter der heutigen Kita zog z.B. 1934 die Wasserbau-Versuchsanstalt ein. Bis 2002 wurden hier an Modellen von Flüssen und Kanälen geforscht.
Ganz am Ende der Straße am alten Flugplatz / am Heizhaus befindet sich ein Parkplatz am MOHA-Gewerbegebiet. Nur wenige Meter nord-östlich davon befand sich die Luftschiffhalle von Siemens-Schuckert.
Um zur nächsten Station zu gelangen gehen Sie nun wieder ein Stück zurück auf die Köpenicker Allee, links bis zum nächsten Tor auf der rechten Straßenseite.
Sie stehen auf dem ehemaligen Parkplatz vor dem Gelände, in welchem bis zum Ende der DDR die Hauptabteilung VIII des Ministeriums für Staatssicherheit ihren Sitz hatte.
Sie stehen vor der Zufahrt zum Gelände der ehemaligen Hauptabteilung VIII des MfS in der Köpenicker Allee. Gegenüber befindet sich eine neu gebaute Kita ganz im Stil der Gartenstadt.
Die letzten in Deutschland noch erhaltenen Flugzeughallen aus dem 1. Weltkrieg sind hier zu sehen.
Sie stehen vor der Einfahrt zur Außenstelle des Bundesamts für Strahlenschutz (kurz BfS) in Berlin-Karlshorst.
Sie stehen vor den beiden mehrgeschossigen Plattenbauten der MfS Abteilung Nachrichten.
Sie stehen vor einem ehemaligen Postenunterstand im Bodenmaiser Weg zwischen den Häusern 2 und 4.
Sie stehen vor dem Haus Bodenmaiser Weg 2 direkt an der Ecke Arberstraße. Im diesem Haus wohnte einst Ernst Wollweber, der direkte Vorgänger von Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit.
Sie stehen in der Arberstraße. Auf der östlichen Seite befindet sich ein Garagenkomplex auf der westlichen Seite das Gelände des ehemaligen St. Antonius Krankenhauses.
Sie stehen vor dem SMAD-Gebäude. Gebaut wurde das Gebäude 1947 von einem uns unbekannten russischen Architekten im Auftrag der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (kurz SMAD).
Sie stehen vor dem Hochbunker in der Zwieseler Straße. Der Bunker wurde für die Nutzung durch die Zivilbevölkerung gebaut, nach Ende des Krieges diente er als Lager (aber nicht Munitionslager) für das hier stationierte Wachbataillon.
Vom Ostende der Viechtacher Straße kommend führt rechts ein Sandweg zu einer NABU-Schautafel, welche das Naturschutzgebiet „Biesenhorster Sand“ genauer vorstellt.
Sie stehen an der Zufahrt zum Wohnpark Karlshorst, ursprünglich die Pionierschule I der Wehrmacht und lange Zeit das Hauptquartier des KGB. Gegenüber vom Bystro ist eine große Schautafel angebracht.
Sie stehen vor dem „Deutsch-Russischen Museum“, oft auch „Kapitulationsmuseum“ oder schlicht „Museum Karlshorst“ genannt. Ursprünglich das Offizierskasino der Festungspionierschule war das Gebäude Ort der Kapitulation 1945, Sitz der SMAD und Ort der Übergabe der Regierungsgeschäfte an die DDR 1949.
Die Tour startet an der Zwieseler Straße auf dem Vorplatz des Deutsch-Russischen Museums: dem ehemaligen Fliegerplatz.