Ein weiterer Standort des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR (umgangssprachlich Stasi genannt) in Karlshorst.
Die Abteilung VIII des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR ist 1950 entstanden. 1958 erfolgte die Aufwertung zur Hauptabteilung VIII (HA VIII), Die Aufgabe dieser Diensteinheit war es, im Auftrag anderer MfS-Abteilungen operative Beobachtungen und operative Ermittlungen durchzuführen. Ihre Standardmethoden waren Mitschnitte von Telefongesprächen, heimliche Fotoaufnahmen, Videoüberwachung, verdeckte Wohnungsdurchsuchungen sowie gewaltsames Eindringen in fremde Objekte aller Art in Ost und West. Neben Beobachtungen, Ermittlungen, Durchsuchungen und Festnahmen in der DDR gehörten auch „aktive operative Maßnahmen in und nach dem Operationsgebiet“ zu den Aufgaben der HA VIII. Hauptamtliche MfS-Mitarbeiter und inoffizielle Mitarbeiter (IM) reisten unter falschem Namen über getarnte Grenzschleusen ins westliche Operationsgebiet, wo sie Nachforschungen anstellten und Personen und Gebäude überwachten. Auch Anschläge und Entführungen gehörten zum operativen Geschäft dieser MfS-Abteilung.
Ende 1988 arbeiteten in der HA VIII 1.509 und in den Abt. VIII der Bezirksverwaltung (BV) 2.960 hauptamtliche MfS-Mitarbeiter. Neben diesen 4.469 hauptamtlichen unterstanden der HA VIII 1.198 IM (darunter 124 West-IM). Hinzu kamen etwa 3.500 IM in den Abt. VIII der BV.
Nach der Wende zog hier die Telekom ein, während des Krieges in Syrien das Erstaufnahmelager für Geflüchtete, außerdem befand sich auf dem Gelände über 50 Jahre lang eine Blindenhundeausbildungsschule. Ihre Prüfung haben die Hunde in ganz Karlshorst abgelegt.
Um zur letzten Station zu gelangen folgen Sie der Köpenicker Allee einige Meter und gehen dann über den ehemaligen Parkplatz zur zweiten Zufahrt.
Sie stehen auf dem ehemaligen Parkplatz vor dem Gelände, in welchem bis zum Ende der DDR die Hauptabteilung VIII des Ministeriums für Staatssicherheit ihren Sitz hatte.
Sie stehen vor der Zufahrt zum Gelände der ehemaligen Hauptabteilung VIII des MfS in der Köpenicker Allee. Gegenüber befindet sich eine neu gebaute Kita ganz im Stil der Gartenstadt.
Die letzten in Deutschland noch erhaltenen Flugzeughallen aus dem 1. Weltkrieg sind hier zu sehen.
Sie stehen vor der Einfahrt zur Außenstelle des Bundesamts für Strahlenschutz (kurz BfS) in Berlin-Karlshorst.
Sie stehen vor den beiden mehrgeschossigen Plattenbauten der MfS Abteilung Nachrichten.
Sie stehen vor einem ehemaligen Postenunterstand im Bodenmaiser Weg zwischen den Häusern 2 und 4.
Sie stehen vor dem Haus Bodenmaiser Weg 2 direkt an der Ecke Arberstraße. Im diesem Haus wohnte einst Ernst Wollweber, der direkte Vorgänger von Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit.
Sie stehen in der Arberstraße. Auf der östlichen Seite befindet sich ein Garagenkomplex auf der westlichen Seite das Gelände des ehemaligen St. Antonius Krankenhauses.
Sie stehen vor dem SMAD-Gebäude. Gebaut wurde das Gebäude 1947 von einem uns unbekannten russischen Architekten im Auftrag der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (kurz SMAD).
Sie stehen vor dem Hochbunker in der Zwieseler Straße. Der Bunker wurde für die Nutzung durch die Zivilbevölkerung gebaut, nach Ende des Krieges diente er als Lager (aber nicht Munitionslager) für das hier stationierte Wachbataillon.
Vom Ostende der Viechtacher Straße kommend führt rechts ein Sandweg zu einer NABU-Schautafel, welche das Naturschutzgebiet „Biesenhorster Sand“ genauer vorstellt.
Sie stehen an der Zufahrt zum Wohnpark Karlshorst, ursprünglich die Pionierschule I der Wehrmacht und lange Zeit das Hauptquartier des KGB. Gegenüber vom Bystro ist eine große Schautafel angebracht.
Sie stehen vor dem „Deutsch-Russischen Museum“, oft auch „Kapitulationsmuseum“ oder schlicht „Museum Karlshorst“ genannt. Ursprünglich das Offizierskasino der Festungspionierschule war das Gebäude Ort der Kapitulation 1945, Sitz der SMAD und Ort der Übergabe der Regierungsgeschäfte an die DDR 1949.
Die Tour startet an der Zwieseler Straße auf dem Vorplatz des Deutsch-Russischen Museums: dem ehemaligen Fliegerplatz.