Auf dem Gelände des Campus Treskowallee der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) befinden sich einige Skulpturen, welche sich zu den offiziellen Öffnungszeiten anschauen lassen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Campus nur eingeschränkt geöffnet: Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, Samstag von 6 bis 13 Uhr.
Im Innenhof, umgeben von reichlich Baumgrün findet sich z.B. die bronzene Statue eines gefesselten Mannes auf einem rechteckigen Steinsockel aus Muschelkalk mit einer Inschrift. Dargestellt ist der 1952 hingerichtete griechische Kommunist und Widerstandskämpfer Nikos Beloyannis. Er versuchte illegalerweise nach dem Ende des Bürgerkriegs die Kommunistische Partei Griechenlands wieder aufzubauen. 1950 wurde er verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt. Er wurde für seine Tätigkeit für eine verbotene Partei sowie der Spionage für die Sowjetunion beschuldigt und zum Tode verurteilt und trotz internationaler Proteste zwei Jahre später öffentlich hingerichtet. Der Bildhauer und Maler René Graetz hat bereits kurz nach der Ermordung von Beloyannis mit der Arbeit an der Statue begonnen. So konnte am 30. April 1956 das Beloyannis-Denkmal auf dem Innenhof der damaligen Hochschule für Ökonomie (so hieß die HTW zu dieser Zeit) in Anwesenheit von Vertretern der Kommunistischen Partei Griechenlands enthüllt werden.
„Luchse“: Auf einer Rasenfläche vor dem Gebäude C, dem Verwaltungsgebäude der Hochschule, befindet sich die Darstellung einer lebensgroßen Luchsfamilie aus Bronze. Der Maler und Bildhauer Lothar Rechtacek hat die Luchsgruppe im Jahr 1978 geschaffen. Ursprünglich in der Grünanlage im Innenhof des um 1955 erbauten Studentenwohnheims in der Treskowallee 50, den heutigen „Treskowhöfen“, aufgestellt, ist die Luchsfamilie dann 2002 hierher umgezogen. Das vordere, aufrecht stehende Tier, mit seinen aufmerksam gespitzten Ohren hat einen etwas größeren Kopf und ist somit wohl das Männchen. Hinter ihm kauert das etwas kleinere Weibchen. So geschützt spielen zwei Luchskinder umher. Übrigens wurden die Ohrspitzen der beiden größeren Tiere wohl abgebrochen oder abgeflext – sie fehlen jedenfalls.
Ebenfalls im Innenhof der Hochschule findet sich noch das „Paar“, eine freistehende Plastik, welche der Bildhauer Jürgen Raue 1982 aus Sandstein schuf. Dargestellt sind lediglich zwei Torsi mit Kopf in antiker Formensprache.
Eine Beschreibung:
„Der Stein ist keine Umarmung, wohl aber der Versuch einer solchen. Die Unterleiber berühren sich nur an den Außenseiten der Schenkel. Sie beharren im Nebeneinander. Anders die Gesichter. Anders die Oberkörper. Sie berühren sich nicht nur, sie halten einander, schützen einander, so gut es eben geht, sind letztlich ein Wesen mit zwei Rücken, aber einer deutlich wenig blank gewetzten Erotik, als sie die Bronze-Zweisamkeit vom Pfuhl aufdrängt.“ (Anmerkung: gemeint ist sein Werk „Junges Paar“ von 1978, das sich im Fennpfuhlpark befindet) „Auch hier und offener: Gewalt. Aber nicht in Aktion, also im Greifen und Zerren, sondern als Spur. Klinisch präzise Schnitte. Amputationen. Von Außen zugefügt. Das Paar wurde zugerichtet, zurecht geschnitten. Es kann nicht gehen, nicht greifen. Was ihm bleibt: das Aneinanderlegen, -pressen der Brust, der Herzseiten. Das Verschränken der Münder, der Gesichter, nicht als leidenschaftliches Spiel sondern als ein Bergen und Schützen. Eine Flucht zueinander, ineinander. In verzweifelter Lage.“
(Quelle: https://retraceblog.wordpress.com/2016/08/28/die-umarmung-07-08-2016/)
Träger des Web-Portals „BiB (Bildhauerei in Berlin)“, siehe https://bildhauerei-in-berlin.de/?s=Treskow ist übrigens der Verein für die Geschichte Berlins e. V. der heutigen HTW Berlin.
Da aufgrund der Öffnungszeiten das Gelände nicht zu jeder Zeit betreten werden kann, nimmt diese Station nicht am Gewinnspiel teil. Die nächste reguläre Station befindet sich auf der Freifläche zwischen Römerweg und Treskowhöfen.
Ihr steht vor dem Haus Ehrenfelsstraße 8a, in welchem einst der Graphiker, Zeichner, Maler und Photograph Hans Bellmer lebte.
Hier am südlichen Eingang zum Rheinsteinpark befindet sich die Gedenkstele für die Künstlerin Ruth Baumgarte, ganz in der Nähe ihres damaligen Wohnhauses in der Rheingoldstr. 32.
Sie stehen vor der Evangelischen Pfarrkirche „Zur frohen Botschaft“ in der Weseler Straße 6.
Sie stehen vor einem ziegelroten Haus in der Waldowallee 15 mit einer Gedenktafel im Garten und einem Mosaik-Banner am Balkon.
Sie stehen vor der Grünanlage Treskowallee / Römerweg gegenüber der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin).
Sie befinden sich vor dem Eingang Römerweg zum hiesigen Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin).
Sie stehen vor dem Haupteingang des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums, kurz Coppi-Gymnasium.
Sie stehen an der Grünanlage in der Hönower Straße, auf welcher sich die Skulptur „Blick aus dem Fenster“ befindet.
Im Haus mit Nummer 11 wohnte zwischen 1905 und 1914 die Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler, worauf auch eine Gedenktafel neben der Eingangstür hinweist.