Ihr steht vor dem Karlshorster Eingang, dem ehemaligen Haupteingang zur Rennbahn. Es gab auch noch einen Schöneweider Eingang. An den Seitenflügeln befanden sich die Kassen, zwischen den Eingangstüren standen die Kartenabreißer. Der Turm war begehbar und bot eine schöne Aussicht. Das gesamte Gelände der Rennbahn war eingezäunt. Ursprünglich war dies der Eingang zur Hindernisbahn, später zur Trabrennbahn, heute ist er ohne weitere Funktion und gehört leider auch nicht zum Pferdesportpark Karlshorst e.V..
Eigentümer der Bahn war der Verein für Hindernisrennen, eine Vereinigung von der Hocharistokratie bis zum Landadel. Er gründete sich 1881. Um 1906 hatte er ca. 300 Mitglieder. So den König Wilhelm von Württemberg, den Kronprinz und die Prinzen von Preußen, die Prinzen von Turn und Taxis; Fürst von Fürstenberg, (Donaueschingen), Herzog von Ratibor (ehemals Schlesien), die Fürsten von Hohenlohe, Verwandte des Deutschen Kaisers, und weitere Fürsten und Grafen. Einige Bürgerliche, z.B. der Wäschereibesitzer Spindler aus Köpenick Viele Mitglieder waren Leutnant der Kavallerie im kaiserlichen Heer. Diese liebten den Spruch „Jagdreiten ist Manöver; Hindernisreiten ist Krieg“. Das Gelände hatte als Rennplatz in der Feldmark Friedrichsfelde schon zwischen 1854 und 1866 Hindernisrennen erlebt. 1862 wurde hier das Armeejagdrennen erstmalig gelaufen- später war es das wichtigste Hindernisrennen in Deutschland überhaupt. Eigentümer des Geländes war die Fam. von Treskow, Mitglied im Hindernisrennverein. Sie verkaufte 300 Morgen an den Verein. Zur gleichen Zeit erwarben die Fürsten von Fürstenberg und weitere Aristokraten westlich des Rennbahngeländes Brachland, das besiedelt werden sollte. Daraus entstand Karlshorst. Mit Immobilien konnte viel Geld verdient werden und eine Rennbahn war dafür ein Lagevorteil.
Um zur nächsten Station (Reiterdenkmal) zu gelangen, geht am besten durch den Eingang hindurch und folgt dann dem unbefestigten Weg durch das kleine Kiefern-Eichen-Wäldchen, welches übrigens bereits in der Zeit der Hindernissbahn so existierte.
Hier befand sich die ehemalige Haupteinfahrt für die Höchsten Herrschaften. Er wurde im Laufe der Zeit immer wieder neugestaltet, bis er schlussendlich ganz verschwand.
An einem weißen Zaun zwischen Waagegebäude, Kutscherstube und Rundstall ist eine Tafel zur Chronologie und Baubeschreibung des historischen Waagegebäudes angebracht.
Ihr steht vor der BIO COMPANY, einem ehemaligen Bahnhofsgebäude, dem damaligen Rennbahnhof.