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Naturdenkmal Stieleiche, 2021
Foto: Henrik Schwarz

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Stieleiche, 2021
Foto: Henrik Schwarz

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Naturschutzlogos
Quelle: Wikipedia

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Naturdenkmal Rheinsteinstraße

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An der Kreuzung befindet sich linkerhand, Richtung Bushaltestelle, vor dem Grundstück Köpenicker Allee 91/Rheinsteinstraße 99 eine große Stiel-Eiche. Sie ist ein Naturdenkmal und prägt den Kreuzungsbereich in besonderer Weise.

Ein Naturdenkmal ist ein natürlich entstandenes Landschaftselement, das unter Naturschutz gestellt ist. Es kann ein einzeln stehendes oder vorkommendes Gebilde wie eine Felsnadel oder ein einzeln stehender Baum sein. Hier handelt es sich also um eine alte Stiel-Eiche.

Die Stieleiche wird auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt gehört zur Familie der Buchengewächse. Um in dieser Familie ihre Zugehörigkeit zur Gattung der Eichen zu betonen, ist in der Botanik die Bindestrichschreibweise Stiel-Eiche üblich. Die Stiel-Eiche war in Deutschland „Baum des Jahres“ 1989 und ist die in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Eichenart. Sie kommt in fast ganz Europa vor und fehlt nur im Süden der Iberischen Halbinsel, auf Sizilien, im Süden Griechenlands, im nördlichen Skandinavien und in Nordrussland. Die Stiel-Eiche ist ein 20 bis 40 Meter hoher Baum und erreicht einen Stammumfang bis drei Meter, im Freistand bis zu 8 Meter. Ihr Höchstalter liegt bei 500 bis 1000 Jahren, in Ausnahmefällen bis zu 1400 Jahren. Ihre Rinde ist in der Jugend glatt und schwach grau-grün glänzend, später wird eine dicke, tief längsrissige, graubraune Borke gebildet.

Unsere Stiel-Eiche hier, hat als Straßenbaum die beachtliche Höhe von 30 m erreicht und weist ein hohes Alter auf. Befragte Fachleute schätzten das Alter dieses Baumes auf ca. 400 Jahre. Ein außergewöhnliches Merkmal ist ein Astabbruch nach einem Blitzeinschlag.

Zur Kennzeichnung von Naturdenkmalen:

Naturschutzgebiete und Naturdenkmale wurden in Westdeutschland bis 1994 einheitlich durch grüne, dreieckige Schilder gekennzeichnet, auf denen in einem weißen Feld das Sinnbild eines fliegenden Seeadlers zu sehen war. Der Seeadler wurde als Symbol des deutschen Wappenvogels übernommen. Je nach Qualität und Ausführung des Logos auf dem Schild konnte in einigen Abbildungen des Seeadlers auch ein Weißkopfseeadler, das Wappentier der USA, erkannt werden.

In der DDR war ein Schild amtlich, das ein von dem Naturschützer Kurt Kretschmann gestaltetes Logo einer Waldohreule zeigte. In seiner letzten Version wurde ein graphisch verändertes Sinnbild der Eule auf einem gelben, trapezförmigen Schild mit einem nach oben spitzwinkligen Ende in der DDR rechtsgültig.

Im Rahmen der Wiedervereinigung kam es zu dem Beschluss der 42. Umweltministerkonferenz vom 18./19. Mai 1994, das Eulensymbol auf dem Gebiet der ehemaligen DDR weiterzuverwenden. Außerdem wurde angeregt das Symbol der Waldohreule in ganz Deutschland einzuführen. Diese Anregung wurde von einigen westdeutschen Bundesländern aufgegriffen, wobei es Ländersache blieb, wie ein künftiges Eulenlogo gestaltet sein sollte.

  • Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland verwenden den Seeadler im grünen Dreieck.
  • In Berlin wird seit Ende Dezember 1994 die Kretschmann-Eule im grünen, dreieckigen Schild aufgestellt. Genauso wie es hier an unserer Stiel-Eiche zu sehen ist.
  • Niedersachsen ließ 1996 ein eigenes Eulenlogo entwickeln, das im grünen, dreieckigen Schild steht.
  • Auch in Bremen gilt die Eule im grünen Dreieck.
  • Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen verwenden die Eule im Fünfeck, wobei Sachsen-Anhalt anstelle des gelben einen weißen Grund verwendet. Dieses Zeichen gleicht dem in der ehemaligen DDR.

Um zum nächsten Station zu kommen, gehen Sie die Rheinsteinstraße weiter bis zum Museum und dann die Zwieseler Straße weiter bis zum „BYSTRO“ auf der rechten Straßenseite.