Sie stehen vor dem Haus Neuwieder Straße 55. Es ist zwar kein ehemaliges Botschaftsgebäude, dennoch ist es hoch interessant. Die Geschichte dieses Hauses, vielmehr deren Bewohner ist im Buch „Das Haus in East Berlin“ beschrieben. Es erzählt die Lebensgeschichten zweier Familien: die Nachfahren der jüdischen Familie Simonsohn und einer nationalsozialistisch geprägten Familie (Familie Heise). Beide Familien besaßen das Haus nur jeweils 4 Jahre und machten erst nach Ende der DDR wieder ihren Besitzanspruch geltend. Die Familien begannen um das Haus zu streiten. Und konnten sich schließlich einigen. Die Frage war: Wem gehört dieses Haus? Gehört es der jüdischen Familie, die es 1937 gebaut und bereits 1941 zwangsverkauft hat (Sperrkonto) oder gehört es Familie Heise, die es 1941 ordentlich erworben hat aber 1945 wieder räumen musste? Oder haben die DDR-Bürger die quasi 40 Jahre lang dieses Haus gehegt, gepflegt und instand gesetzt haben nicht auch einen Anteil verdient?
Ironie der Geschichte: Die Jüdische Familie hat sich mit der Familie Heise darauf geeinigt und sich den Erlös beim Verkauf des Hauses zu gleichen Teilen geteilt, die ehemaligen DDR-Bürger gingen leer hingegen aus.
Geschichtlicher Hintergrund: Am 28.01.1941 musste Theodor Simonsohn sein Haus an Heise verkaufen. Die Familie Simonsohn wurde nach Theresienstadt deportiert und sind dort gestorben. Bitte beachten Sie auch die Stolpersteine vor dem Haus. Nach Ende des Krieges 1945 befand sich dieses Haus im Sperrgebiet und wird bis 1950 von der Sowjetischen Militäradministration als Wohnhaus genutzt. Wie die meisten Karlshorster musste Familie Heise dafür das Haus verlassen. Sie sind 1945 zunächst nach West-Berlin gezogen und später dann in die USA ausgewandert. Zwischen 1950 und 1990 wohnen verschiedene DDR-Familien in diesem Haus. In diesem Buch werden diese DDR-Bürger schnell als MfS-Mitarbeiter eingeordnet, sicher ist das nicht. Ausziehen mussten sie wohl trotzdem. Die heutigen Bewohner haben das Haus im Jahr 2000 gekauft.
Um zur nächsten Station zu kommen, folgen Sie der Neuwieder Straße bis zur Kreuzung Köpenicker Allee. Dort erwartet Sie ein weiteres rotes Haus, welches sogar riesige Augen hat. Gegenüber befindet sich direkt an der Zufahrt zum Gelände die historische Tafel des ehemaligen St. Antonius Krankenhauses.
Się stehen vor dem Haus in der Treskowallee 125, in welchem die Botschaft Vietnams in der DDR untergebracht war.
Sie stehen vor dem Haus in der Heiligenberger Straße 7. Hier befand sich die Botschaft der Jemenitische Arabische Republik.
Sie stehen vor der Einfahrt zu den Gebäuden der Dönhoffstraße 39. Die Botschaft Algeriens war hier untergebracht.
Sie stehen vor dem Eckhaus Dorotheastraße 4 / Gundelfinger Straße 8. Hier befand sich die Botschaft von Nordkorea.
Sie stehen vor dem Eckhaus Godesberger Straße 1 / Treskowallee 89. Im Godesberger Teil des Hauses befand sich die Albanische Botschaft, der Eingang an der Treskowallee führte zur Vietnamesischen Botschaft.
Sie stehen vor einem Haus, welches heute an der Fassade einen Zeitmesser trägt, früher jedoch den Namen „Hotel Wolga“ trug. Die Wolga ist ein Fluss im europäischen Teil Russlands. Mit 3530 km Länge ist sie der längste und wasserreichste Fluss Europas und einer der längsten Flüsse der Erde.
Sie stehen vor dem Haus Rheinsteinstraße 81. Dies war lange Zeit die Mongolische Botschaft.
Sie stehen vor dem Haupteingang des ehemaligen St. Antonius Krankenhauses. Die heutige Katholische Hochschule für Sozialwesen arbeitet seit ihrer Gründung im Jahr 1991 an einem geschichtsträchtigen Ort. Vor Ort befindet sich eine Schautafel mit der Historie des Gebäudes.
Sie stehen vor dem Haus Neuwieder Straße 55. Es ist zwar kein ehemaliges Botschaftsgebäude, dennoch ist es hoch interessant.
Sie stehen in der Robert-Siewert-Straße vor der Villa „ROSI“ in der Robert-Siewert-Straße 50/52, welches einst die Botschaft von Ägypten war.
Sie stehen vor einem herrlich alt und interessant anzuschauenden Haus. Viele nennen es Künstlerhaus. Das stimmt auch, erzählt jedoch nur einen kleinen Teil der Geschichte.
Sie stehen vor dem Gebäude Waldowallee 1 und haben einen guten Blick auf das ehemalige Botschaftsgebäude gegenüber.
Sie stehen an der Pizza Station, früher eine Straßenbahnhaltestelle mit Toiletten, heute eine kleine Pizzeria.