Der am 19. Dezember 1845 in Frankfurt (Oder) geborene Oscar Gregorovius war Architekt, Baumeister, Visionär, Stadtplaner, Gemeindevertreter und ein großartiges Organisationstalent. Ohne ihn würde es Karlshorst in seiner heutigen Form nicht geben. In dem Haus, das im Krieg durch Bomben zerstört wurde, wohnte Oscar Gregorovius von 1896 bis zu seinem Tod 1913.
Nachdem Berlin 1871 Reichshauptstadt geworden war, wuchs die Stadt so rasant, dass in der Innenstadt immer mehr Mietskasernen mit zum Teil unerträglichen Lebensbedingungen entstanden. Um eine Möglichkeit zu bieten, dieser Enge zu entfliehen, kauften sogenannte Terraingesellschaften Gelände im Umland auf, parzellierten es und verkauften die einzelnen Grundstücke an Bauwillige. Nach diesem Muster entstand auch Karlshorst. Mitglieder des deutschen Hochadels erwarben große Flächen Ackerland. Da Immobiliengeschäfte damals für die Adeligen jedoch anrüchig waren (so eine Zeit gab es einmal tatsächlich), beauftragten sie O. Gregorovius mit der Entwicklung des Geländes. Er entwarf den Straßenplan von Carlshorst (seit der Rechtschreibreform von 1903: Karlshorst). Mit unglaublichem Eifer und Organisationstalent gelang ihm die übertragene Aufgabe. Dabei berücksichtigte er weitblickend auch solch „moderne“ Einrichtungen wie Kanalisation und Gasversorgung. Verkaufsfördernd erhielten die Straßen die Namen von Kaiser, Kaiserin und den Prinzen, weshalb sich bis heute der Begriff „Prinzenviertel“ gehalten hat, obwohl die Straßen zu DDR-Zeiten umbenannt wurden.
Zunächst für bescheidene Bevölkerungsschichten geplant, entwickelte sich Karlshorst aufgrund der steigenden Preise schnell zu einer Villenkolonie. Viele Bauherren verwirklichten ganz eigene Ideen, was zu einer bemerkenswerten architektonischen Vielfalt insbesondere im Prinzenviertel, dem ältesten Teil von Karlshorst, führte. Als schließlich noch ein Bahnhof an der bereits bestehenden Bahnlinie eingerichtet wurde, kannte der Bevölkerungszuwachs kein Halten mehr. Es entwickelte sich schnell ein überaus reges Gemeinwesen mit Vereinen, Schulen, Kirchen, zahlreichen Geschäften und Kneipen.
An der Ehrlichstraße 12 (früher: Auguste-Viktoria-Straße) Ecke Wildensteiner Straße in Berlin-Karlshorst weist eine 1998 vom Bildhauer Achim Kühn gestaltete Metalltafel auf gemauertem Sockel auf die Stelle seines im Zweiten Weltkrieg zerstörten Wohnhauses und damit auf die Bedeutung von Gregorovius für die Entwicklung von Karlshorst hin. Gregorovius erhielt auf dem hiesigen Friedhof ein Ehrengrab. Der Grabstein enthält jedoch zwei Fehler, die niemals korrigiert wurden: der Vorname ist mit „k“ geschrieben, und sein Geburtsjahr ist auf „1843“ datiert.
Die Theatergasse Karlshorst, ursprünglich ein verwilderter ehemaliger Betriebsweg zwischen Theater und Requisitenwerkstatt, ist heute ein kulturelles Kleinod inmitten von Karlshorst.
Ihr steht vor der BIO COMPANY, einem ehemaligen Bahnhofsgebäude, dem damaligen Rennbahnhof.
In der Lehndorffstraße 3, 7/8 und 10 befindet sich ein Denkmalensemble mit Siedlungshäusern von 1895, Teil der einstigen Kolonie Carlshorst (das spätere Prinzenviertel).
Der Park und sein See erlebten in den letzten hundert Jahren eine höchst wechselhafte Geschichte. An dieser Stelle gibt eine Schautafel der „Geschichtsfreunde Karlshorst“ jede Menge davon Preis.
Das Potpourri in der Eginhardstraße 9 versteht sich als Ort für Austausch und Begegnung, für Spiel und Spaß bei Musik, Sport und einem vielfältigen Angebot an Aktionen.
Der am 19. Dezember 1845 in Frankfurt (Oder) geborene Oscar Gregorovius war Architekt, Baumeister, Visionär, Stadtplaner, Gemeindevertreter und ein großartiges Organisationstalent. Ohne ihn würde es Karlshorst in seiner heutigen Form nicht geben.
Das Stadtteilzentrum „iKARUS“ in der Wandlitzstraße 13 unterstützt die Bewohner Karlshorsts und der Rummelsburger Bucht, in Ihrem Engagement für ihren Kiez.