Ursprünglich war die gesamte Theatergasse ein Betriebsweg auf dem Grundstück des Karlshorster Theater gewesen, dem ersten Theaterneubau in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Das Gebäude wurde 1948/49 als Reparationszahlung Deutschlands an die Sowjetunion errichtet. Es war die Kulturstätte für Angehörige der Sowjetarmee, die in Karlshorst stationiert waren. Bühnenbilder und große Requisiten wurden von der Rampe am Theater und der dem Gebäude der heutigen Autowerkstatt von Merten Mordhorst (damals die Requisitenwerkstatt) hin und her transportiert. Ja, genau deshalb gibt es diese Rampe und diese riesige Tür an der Ostseite des Theaters.
Nach diversen Verkäufen von Grundstücksteilen hatten sich über die Jahre schwierige Eigentumsverhältnisse ergeben. Der Grundstückstreifen, der ohne Zweifel Merten Mordhorst gehört, war mit der Nutzung als öffentliches Straßenland belegt. Somit hatte der Bezirk die volle Verfügung über diese Fläche. Ein neuer Gehweg und geeignete Grünflächen sollten angelegt werden. Dazu wurden auf Merten Mordhorsts Grundstückfläche nun auch die Bäume gefällt, was ihm natürlich ganz und gar nicht gefiel. Neue Bäume sollten her! Verhandlungen wurden geführt. Im Ergebnis sagte der Bezirk 4 neue Bäume zu, Merten Mordhorst und sein Nachbar Mario Rietz als Gegenleistung die marode Fläche von ca. 100 Quadratmetern hinter den Säulen in Eigenregie sanieren zu lassen und der Öffentlichkeit zu widmen. Das Bezirksamt pflasterte die Fläche, bereitete die Baumscheiben vor und lieferte die neuen Bäume. Mordhorst und Rietz wiederum konnten viele Sponsoren und Unterstützer gewinnen und gestalteten die Gasse nach mediterranem Vorbild. Wein, Pergola, Bänke zum Verweilen und sie engagierten Künstler, welche mit passenden Wandbildern die Geschichte Karlshorsts erzählen. Vom Vorwerk über Trabrennbahn und Luftschiffhalle bis hin zum Wissenschaftsstandort. Ein tolles Gesamtkunstwerk!
Die Eröffnung der „Theatergasse für ALLE“ wurde mit der Enthüllung des Wandbildes am 21. Juni 2018 um 12:00 Uhr feierlich vorgenommen und das Projekt damit erfolgreich abgeschlossen. So wurde die Theatergasse in nur 8 Monaten fertig – ein echter Zugewinn für Karlshorst. Viele Veranstaltungen, wie Weinfest, Schachturnier oder die Fete da la Musique finden hier ein passendes Kleinod, stilistisch passend zum Theater und Festplatz inmitten von Karlshorst.
Die Theatergasse Karlshorst, ursprünglich ein verwilderter ehemaliger Betriebsweg zwischen Theater und Requisitenwerkstatt, ist heute ein kulturelles Kleinod inmitten von Karlshorst.
Ihr steht vor der BIO COMPANY, einem ehemaligen Bahnhofsgebäude, dem damaligen Rennbahnhof.
In der Lehndorffstraße 3, 7/8 und 10 befindet sich ein Denkmalensemble mit Siedlungshäusern von 1895, Teil der einstigen Kolonie Carlshorst (das spätere Prinzenviertel).
Der Park und sein See erlebten in den letzten hundert Jahren eine höchst wechselhafte Geschichte. An dieser Stelle gibt eine Schautafel der „Geschichtsfreunde Karlshorst“ jede Menge davon Preis.
Das Potpourri in der Eginhardstraße 9 versteht sich als Ort für Austausch und Begegnung, für Spiel und Spaß bei Musik, Sport und einem vielfältigen Angebot an Aktionen.
Der am 19. Dezember 1845 in Frankfurt (Oder) geborene Oscar Gregorovius war Architekt, Baumeister, Visionär, Stadtplaner, Gemeindevertreter und ein großartiges Organisationstalent. Ohne ihn würde es Karlshorst in seiner heutigen Form nicht geben.
Das Stadtteilzentrum „iKARUS“ in der Wandlitzstraße 13 unterstützt die Bewohner Karlshorsts und der Rummelsburger Bucht, in Ihrem Engagement für ihren Kiez.