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Waagegebäude 2021
Foto: H. Schwarz

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Waagegebäude 2021, Rennbahnseite
Foto: H. Schwarz

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Waagegebäude

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An einem weißen Zaun zwischen Waagegebäude, Kutscherstube und Rundstall ist eine Tafel zur Chronologie und Baubeschreibung des historischen Waagegebäudes angebracht. U.a. sind folgende Informationen dort zu finden:

In der Zeit von 1893 – 1894 war die Waage Bestandteil einer geschlossenen Gruppe von Gebäuden, die dem technischen Betrieb der Rennbahn diente. Sie umfasst eine Tribüne unter der sich der große, hohe Waageraum befindet. Zu beiden Seiten des Waageraums liegen Ankleideräume für Herren- und Berufsreiter. Um einen möglichst schnellen und auf dem kürzesten Weg abzuwickelnden Verkehr zu gewährleisten, wurden die Gebäude des technischen Betriebs zu einer Gebäudegruppierung vereint.

Die ursprüngliche Stilfassung des Waagegebäudes lehnte sich an dem altnorwegischen Holzbaustil auf bewegte Gruppierung und Silhouetten. Das Gebäude ist zunächst von orts- und architekturgeschichtlicher Bedeutung, da es mit seiner Fachwerkkonstruktion (Holzstäbe, mit Backstein ausgefacht) und als letztes erhaltenes Gebäude, den Charakter der ehemaligen Hindernisbahn bewahrt. Unter dem speziellen Aspekt der Architekturgeschichte von Sportstätten ist die noch zu erkennende Doppelfunktion des Gebäudes als Waage einerseits (westlicher Teil) und Tribüne andererseits (östlicher Teil) bedeutsam. Die dadurch bedingte ungewöhnliche Baustruktur demonstriert zugleich die ursprüngliche Gliederung des Geländes in zwei unterschiedlich charakterisierte Zonen. Geplant war die Sanierung des Gebäudes im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung als Gaststätte. Dieses Vorhaben wurde jedoch nie umgesetzt. 2002 wurde das Gebäude durch einen Sturm schwer beschädigt. 2018 wurden Sicherungsarbeiten durch die Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost durchgeführt.